Da Sehfehler in der Regel Fehladaptationen sind, besteht die Möglichkeit mittels Übungen diese Anpassungszustände bewusst zu machen, die Funktionen neu Aufzubauen und das Erlernte zu integrieren. Das optometrische Visualtraining kann auf einen langen Erfahrungsschatz zurückgreifen, ist wissenschaftlich bewiesen und wird z.B. in den USA an Universitäten gelehrt.
Das Training wird auf den Messergebnissen der visuellen Analyse, den Entwicklungstesten sowie noch vielen weiteren Messungen, aufgebaut. Es besteht aus vier Übungsteilen, die
jeweils eine andere visuelle Funktion trainieren.
Die Teilbereiche sind:
- Motorische Fähigkeiten: Die Augen müssen z.B. sichere Blicksprünge ausführen können, um gut Lesen zu können.
- Vergenzen: Die Augen müssen ihren Winkel zueinander in Abhängigkeit der Entfernung verändern, damit man nicht doppelt sieht.
- Akkommodation: Die Augenlinse muss ihre Brechkraft an die unterschiedlichen Entfernungen anpassen, damit scharf gesehen werden kann.
- Visualisation, Wahrnehmung die Interpretation des Gesehenen, die Ver-
arbeitung der Informationen.
Diese vier Teilbereiche schließen sich zu dem Prozess der visuellen Wahrnehmung zusammen und müssen reibungslos zusammenarbeiten.
Die maximale Trainingszeit beträgt 16 Minuten und wird an die kognitiven Fähigkeiten des Klienten angepasst. Hierbei ist es wichtiger jeden Tag zu üben, die Trainingsdauer kann flexibel gehalten werden.
Ein durchschnittliches Training dauert ca. 6 bis 9 Monate.