Die optometrischen Dienstleistungen sind eine besondere Messreihe – 10 Messungen für das bestmögliche Sehen – zur Vorsorge, Sicherheit und Optimierung der Sehstärke. Die Messreihe kann bei Bedarf durch weitere Messungen ergänzt werden.
Erste Messung: Der Blick ins Auge
Mit Hilfe eines Hornhautmikroskops wird zuerst Ihre Hornhaut auf Transparenz und Auffälligkeiten überprüft. Gerade die Messungen am vorderen Augenabschnitt sind wichtig für Kontaktlinsenträger, da hier auch auf Verträglichkeit getetest wird. Weiter gehend wird Ihr Tränenfilm und Ihre Augenlinse sowie die Position der Augenlider betrachtet. Hierbei wird vor allem auf eventuelle Trübung der Augenlinse und die Größe des Winkels zwischen Regenbogenhaut und Hornhaut – der sogenannte Kammerwinkel – geachtet.
Zweite Messung: Die Hornhautradien
Mit Hilfe eines Topographiecomputers werden die Hornhautradien gemessen, welche die geometrische Form Ihrer Hornhaut zeigen. In Der Kontaktlinsenanpassung stellen diese Messungen eine Hilfe für die Auswahl der Kontaktlinsenform dar. Durch die richtige Form der Linse wird auch die Verträglichkeit maßgeblich mitbestimmt.
Dritte Messung: Der Autorefraktometer
Um eine objektive Messung der Augenglasstärke vorzunehmen, arbeitet man heute mit einem Messcomputer, dem Autorefraktometer. Die Messung erfolgt berührungslos unter Betrachtung eines Bildes. Die ermittelten Werte werden als Vorwerte für die Hauptmessung (der subjektiven Refraktion) genutzt. Sie zeigt an, um welche Art der Fehlsichtigkeit es sich bei Ihnen handelt.
Hierbei wird unterschieden in: Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie), Stabsichtigkeit (Astigmatismus) sowie einer Kombination hieraus.
Vierte Messung: Augenglasbestimmung
Ihre Fehlsichtigkeit wird mittels eines Phoropters gemessen. Hier schauen Sie durch zwei Öffnungen auf ein weiter entferntes Testbild. Durch die Gabe von Gläsern wird die Fehlsichtigkeit korrigiert und die höchste Sehleistung festgestellt, die Sie erreichen. Die ermittelte Glasstärke wird in der Einheit Dioptrin angegeben.
Fünfte Messung: Das Nah-Sehvermögen
Das Nah-Sehvermögen schränkt sich zwar schon im Kindesalter ein, jedoch sind die Reserven der Augen sehr groß, weshalb es meist erst in den Jahren zwischen 35 und 45 zu spürbaren Veränderungen kommt. Helfen können hierbei nur geignete Brillen und Kontaktlinsen für die Nahsicht. Die hierfür zur Verfügung stehenden Möglichkeiten werden gerne mit Ihnen besprochen.
Sechste Messung: Das Stereosehen
Sich im Raum zu orientieren, Entfernungen schätzen und zu bestimmen, wird maßgeblich von der Harmonie unserer beiden Augen bestimmt. Als Folgen von gestörtem Stereosehen können motorische Probleme entstehen (zum Beispiel Unwohlsein oder Gleichgewichtsstörungen). Das Erkennen der räumlichen Tiefe ist die Königsdisziplin des Sehens und sollte daher auch bei einer Brillenglasbestimmung mit beachtet werden.
Siebte Messung: Das Farbsehen
Ist dies jetzt ein Blau? Türkis? Oder doch mehr Grün?
Das Farbsehen ist sehr individuell. Wir haben als Kind gelernt, einen bestimmten Seheindruck im Auge mit einer sprachlichen Farbbezeichnung zu belegen. Dies führt immer wieder zu Unsicherheit und Diskussionen.
Mitbestimmt wird das Farbsehen auch von der Intensität sowie den Grauwerten und Helligkeitsabstufungen. Ob eine Sehstörung oder sogar Farbblindheit vorliegt, lässt sich sicher durch Farbtafeln oder einen Legetest feststellen.
Achte Messung: Das Gesichtsfeld
Das Gesichtsfeld ist der Sehwinkel, unter dem unsere unbewegten Augen Gegenstände wahrnehmen können. Durch den Amslertest testen wir Ihr zentrales Gesichtsfeld. Das Sehen im täglichen Leben setzt mehr als nur eine gute Sehschärfe(Visus) vorraus.
Es erfordert auch ein intaktes Gesichtsfeld, so z.B. im Straßenverkehr, Beruf, Sport oder zur Früherkennung und für die Verlaufskontrolle von Augenerkrankungen.
Neunte Messung: Der Augeninnendruck
Der Augeninnendruck muss wie Ihr Blutdruck in einem bestimmten Rahmen bleiben, weshalb er ein wichtiger Bestandteil der Vorsorgemessungen ist. Einflussfaktoren auf den Augendruck können Herzschlag, Atmung und Tageszeit sein.
Die Messung erfolgt berührungslos und schmerzfrei durch ein sogenanntes Non-Contact-Tonometer, bei dem ein Luftstoß auf das Auge geblasen wird.
Auffällige Ergebnisse führen zu einer ärztlichen Untersuchung.
Zehnte Messung: Das Kontrastsehen
Das Kontrastsehen ist eine weitere Form der Leistungsfähigkeit, die wir testen. Mit Hilfe des Freiburger Kontrasttestes von Prof.Bach/ Uni Freiburg können wir Trübungen der Augenlinse und/oder Hornhaut feststellen. Verschmutzte oder zerkratzte Kontaktlinsen und Brillengläser können das Kontrastsehen stark reduzieren.
Für Ihre Augen nur das Beste
Abschließend möchten wir Ihnen enpfehlen, jährlich einen Kurz-Check-up Ihrer Augen durchführen zu lassen, der die Messung des Augeninnendrucks under der Hornhautradien beinhaltet. Für diesen Service, der nur wenige Minuten in Anspruch nimmt, brauchen Sie keinen Termin zu vereinbahren. Diese Leistung ist mit der Erstberatung abgedeckt und verursacht keine weiteren Kosten.