Eine Mutter stellt Ihren Sohn, 8 Jahre, vor. Im Anfangsgespräch schildert sie seine Probleme:

Der Junge liest ungern und im Vergleich mit Gleichaltrigen ziemlich schlecht.
Beim Vorlesen verdreht er Buchstaben, ‚überliest‘ Endungen von Wörtern.
Er wird schnell unruhig und in der Schule fällt es ihm schwer, stillzusitzen.
Im Unterricht wirkt er unkonzentriert, oft redet er dazwischen.

Auf Anraten der Lehrer hat der Junge wegen seiner Wahrnehmungsauffälligkeiten bereits eine Ergo- und Logotherapie absolviert.

Bei einem Augenarzt wurden schon alle üblichen Tests durchgeführt. Diese ergaben, dass er gute Augen hat und keine Brille benötigt.


Die Augenfunktionsprüfungen ergeben: Auffälligkeiten beim beidäugigen Sehen. Die unkoordinierten Augenbewegungen führen dazu, dass der Junge seine Augen beim Lesen und Schreiben nicht auf die entsprechende Stelle fokussieren kann. Zudem können seine beiden Augen nicht gleichzeitig auf einen Punkt schauen, was das Konzentrationsvermögen und damit die Aufmerksamkeitsfähigkeit extrem belastet.

Der Junge ist ein typisches Beispiel für eine visuelle Wahrnehmungsstörung, die einen intelligenten und gesunden Jungen vor allem im Schulalltag beeinträchtigt. Mit einem gezielten optometrischem Visualtraining können die Defizite behoben oder zumindest positiv beeinflusst werden.